Die Gastroskopie (Magenspiegelung)
Bei der Magenspiegelung wird mit Hilfe eines Gastroskopes das Innere von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm untersucht.
Das Gastroskop ist ein etwa 110 cm langer und 0,9 cm dünner elastischer Schlauch, dessen Spitze vom Untersucher aus in alleEndoskop Richtungen gelenkt werden kann. Sie beherbergt eine Videokamera und eine Lichtquelle und überträgt Bilder von der Schleimhaut an einen Fernsehmonitor. Diese werden vom Arzt betrachtet.
Das Endoskop verfügt über mehrere Kanäle. Sie dienen der Aufnahme von Instrumenten (Biopsiezangen, elektrischen Schlingen, Injektionsnadeln, Ultraschallsonden, Clipgeräte zur Blutstillung, etc.), der Auffüllung des Magens mit Luft um ihn zu entfalten, und der Absaugung von Flüssigkeit.
Bei der Untersuchung können auch Gewebeproben (Biopsien) entnommen wrden. Ebenso können Vorwölbungen der Schleimhaut (Polypen) abgetragen werden, um sie mikroskopisch zu untersuchen. Dies erfolgt völlig schmerzfrei.
Sehen Sie einen kurzen Film über eine gastrokopische Biopsie an.
Zusätzlich sind operative Massnahmen möglich. Zu diesen zählen die Entfernung von Fremdkörpern, die Dehnung (Bougierung) von Verengungen und blutstillende Maßnahmen durch lokale Injektion, Hitzeverödung, Argongas oder Laser.
Ablauf der gastroskopischen Untersuchung:
Die Untersuchung wird meist ambulant durchgeführt, in speziellen Fällen kann sie auch im Krankenhaus erfolgen. Wenn keine Gründe vorhanden sind, die gegen die Untersuchung sprechen (wie z. B. medikamentöse Blutverdünnung), wird zunächst der Patient über den Ablauf der Gastroskopie aufgeklärt. Für die Durchführung der Gastroskopie ist die Unterzeichnung einer Einverständniserklärung notwendig.
Vorbereitung für die Untersuchung:
6 Stunden vor der Untersuchung sollten Patienten außer klare Getränke keine Nahrung mehr zu sich nehmen, um die bestmöglichen Untersuchungsbedingungen zu gewährleisten.
Um die Untersuchung zu erleichtern und den Würgereiz auszuschalten, wird der Rachen mit einem lokalen Betäubungsmittel eingesprüht.
Empfehlenswert ist auch eine Beruhigungsspritze, die während der etwa 10 Minuten dauernden Untersuchung eine Art von Dämmerzustand bewirkt.
Im Anschluß an die Endoskopie ist es nicht ratsam selbst mit dem Auto zu fahren oder sonstige Tätigkeiten zu verrichten, die eine erhöhte Konzentration erfordern.
Erstellung des Befundes
Patienten erhalten nach der Untersuchung den Befund, der den Richtlinien der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie
und Hepatologie entspricht.
Dem Befund liegen Photos von etwaigen Schleimhautveränderungen bei, sowie das Ergebnis des Helicobacter pylori Schnelltests (Helicobacter pylori ist ein häufig im Magen vorkommendes Bakterium, das für viele unterschiedliche Erkrankungen verantwortlich ist). Der Test wird anhand von Gewebeproben von Magenausgang und Magenkörper gewonnen.